|
|
|
|
|
M
e n u e |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Griechenland: Kykladen unter Segeln |
|
|
Am
drittletzten Tag machten wir bereits am fr�hen Nachmittag im noch
leeren Hafen von Mericha fest, Schiff und Segeln waren kein Thema
mehr, wir lungerten nur herum und taten so gut wie nichts Sinnvolles.
Beim Abendessen erlebten wir den ersten echten glutroten Sonnenabsturz
in das Meer, viel sch�ner als auf Thirassia (Dunst schr�nkte die
Sicht auf Santorin ein, Uta, Jens und Luitpold verpa�ten sich oben
am Berg und tauchten erst bei Dunkelheit einzeln wieder in der Taverne
auf). Jeder hatte sich, so gut es ging, etwas feiner gemacht, Jens
zauberte sogar ein bl�tenwei�es Hemd hervor, schade nur, da� er
seine Offiziersepauletten nicht dran lie�, daf�r rauchte er seine
erste und letzte Pfeife auf dem T�rn.
|
|
|
|
Ormos
Fikiadha [13]
Diese Bucht auf der Nisos Kithnos wartet mit einer Besonderheit
auf. Sie ist durch einen Sandstrand in zwei Hälften geteilt.
Will man mit dem Schiff von einer auf die andere Seite des Strandes
gelangen, muss man in einem grossen Bogen einen Teil der Insel umfahren.
Zum Sonnen ist der herrliche Strand mit seinem weichen Sand hervorragend
geeignet. |
|
|
Am
Morgen des vorletzten Tages traf unsere Ankerkette jetzt zum dritten
und letzten Mal mit der einer Engl�ndercrew zusammen, es war wieder
keinem so echt nach Segeln, wir fuhren dann auch nur ganze acht
Meilen bis zur Bucht mit dem gelben Sandstreifen. Vormittags waren
wir bereits in Urlaubs- und Erholungsgebiet. Ein Tag ohne einen
Plan oder Termin. Uta und Jens verschwanden auf dem schmalen Sandstreifen
unter ein B�umchen, Luitpold begutachtete die Lage des Ankers und
entwickelte sich zu einem Streckenschwimmer, Dorothea band sich
zwei Sandalen um die Ohren, schwamm gegen den Wind an Land und wurde
stundenlang nicht mehr gesichtet. Der Rest blieb an Bord und geno�
mehrmals das herrlich warme und kristallklare Wasser, Irmgard, wie
immer, mit ihrer wei�en wasserdichten Badehaube tief in die Stirn
gezogen. Denn nur so bleiben ihre langen Haare trocken und sauber,
und brauchen nicht jedesmal gewaschen zu werden, und wenn, dann
reichen zwei Liter fein dosiert auch. So spart man kostbares Wasser,
eine Lektion, die sie bei den vielen T�rns gelernt hat und auch
beherzigt. Nach einem �ppigen Mittagessen trat Ruhe ein, es wurde
geschlafen, gewaschen, gelesen. Gegen Abend wurde es wieder lebendiger,
die Tiedtke-Family hielt Ausschau nach einem Bergr�cken zum Beobachten
und Fotografieren des Sonnenuntergangs, Fiete bewies �berzeugend,
da� nur ein anderer Berg �berhaupt Erfolg versprach. Als es so weit
war, ruderte F�hrmann Luitpold mit dem Beiboot an Land, w�hrend
Uta und Jens, diesmal zum letzten Mal seinen wasserdichten Sack
samt Fotoausr�stung mitschleppend, wieder mal hin�berschwammen.
Die zur�ckgebliebenen verfolgten so gut wie m�glich die Kletterk�nste
der Landg�nger, vor allem die von Luitpold auf dem Dach der Kapelle.
Der Sonnenuntergang war gewaltig, zumindest f�r die, die sich auf
den Weg gemacht hatten, die anderen werden es wohl auf den Bildern
zu sehen kriegen. Sp�ter an Bord gab es, auch zum letzten Mal auf
diesem T�rn, Berge von Nudeln. Und zum vorletzten Mal klingelte
auch an diesem Abend zur erwarteten Zeit das Handy bei Irmgard.
|
|
Ausklang
eines Segeltages
Zu einem herrlichen Segeltag gehört natürlich auch ein
ebenso grandioser Sonnenuntergang.
Von einem der zahlreichen Berggipfel kann man ihn in voller Pracht
geniessen. |
|
|
|
Ein
Tag auch zum Nachdenken. Unsere Anker- und Anlegeman�ver gelangen
immer besser, sogar das Einholen der Kette von Hand gelang, aber
nur weil es eine schiere Notwendigkeit daf�r gab, und im Vergleich
zu anderen Schiffen, brauchten wir meistens nur noch einen Anlauf.
Widrige, starke Fallwinde und B�en waren nicht immer geheuer, lie�en
das Boot Karussell fahren und spannten die Kette, aber wir hatten
einen doppelten Ankeralarm dabei: Einmal einen elektronischen am
GPS [14],
und zum anderen Uta und Jens, die nachts an Deck meistens zuerst
lange redeten und dann auch noch etwas schliefen. �brigens reichlich
sp�t entdeckte Uta, da� der Sternenhimmel bei zusammengerolltem
Biminitop viel gr��er ist. Das Ende des T�rns habe ich in diesem
Jahr keinen einzigen Augenblick herbeigesehnt, denn er endete so
wie er angefangen hatte: rundum erfreulich. Einen Dank an und ein
Lob f�r jedes einzelne Crewmitglied. |
|
|
|
Tempel
für den Gott des Meeres
Der Tempel des Poseidon liegt direkt am Meer. Er ist auf der 60 Meter
hohen Klippe der kleinen Halbinsel Sounion errichtet worden und stammt
aus dem frühen fünften vorchristlichen Jahrhundert. |
|
|
[13] |
Ormos
bedeutet auf griechisch Strand. zurück |
[14] |
Das
amerikanische GPS (Global Positioning System) ist ein System,
mit dem man die exakte geografische Position eines Ortes auf
der Erdkugel bzw. seinen Standort bestimmen kann. Der dazu notwendige
GPS-Empfänger, der die Signale der von ihm empfangenen
Satelliten auswertet, gehört heute zur Grundausstattung
auch kleiner Schiffe. Vor der Einführung des GPS war die
Bestimmung des eigenen Standortes nur mit dem mechanischen Sextanten
möglich, der dazu Himmelskörper nutzte. Dazu waren
aber, nach dem sog. schießen der betreffenden Himmelskörper
(Sonne, Mond, Sterne) umfangreiche Berechnungen und vor allem
die exakte Zeit notwendig. zurück |
|
|
|
|
|
Letzte Aktualisierung: 07.04.02
|
|