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Alpen - Alpes per pedes
 
 
 
Martl Jung
  Autor: Martl Jung, Fotos: Martl Jung
Diese Tour wurde von mir im September 2001 durchgeführt.
 
 
 
 
Alpes per pedes

Drei Wochen alleine und zu Fuß durch die Alpen. Vom Werdenfelser Land über bekannte Bergketten zum Comer See.

 
 
Trainingstour auf den 3.674 Meter hohen Grossvenediger.
 
  Auf seiner Tour im Herbst 2001 war Martin Jung zur Abwechslung einmal in den heimischen Bergen unterwegs. Die Durchquerung der Alpen auf ungew�hnlicher Route von Nord nach S�d stand auf dem Programm. Gestartet ist er am 10. September 2001 in Eschenlohe und er hoffte, dem schlechten Sp�tsommerwetter rechtzeitig auf die Alpens�dseite zu entkommen. Vorher ging es aber zuerst durchs Ester- und Wettersteingebirge.
 
 
  Bei Schnee biwakiere ich in meinem Zelt auf der etwa 1.920 Meter hoch gelegenen Mauerscharte, die sich unterhalb des >Hoher Gaif< befindet. Vor dem scheidend-kalten Wind schützt man sich am besten durch eine Mauer aus Schneeblöcken.
 
 
 
 
  Die Knorr-Hütte (2.052 Meter) ist, nach der Reintalangerhütte, die nächste Hütte. Sie befindet sich an der großen Abbruchkante zum Reintal am unteren Plattende.
 
 
 
  Montag - 10. September 2001

Eigentlich ist heute schon der zweite Start. Letzte Woche bin ich bereits durchs Estergebirge, aber f�r ein derart abruptes Ende des Traumsommers war ich nicht ger�stet. Schnee und Regen, der waagerecht bis auf die Unterw�sche gepeitscht wurde machten einen kurzen Abstecher zu D�rrs Travel Shop nach M�nchen unvermeidlich. Mit neuer Gore-Tex-Hose stehe ich also heute bei zeitweisem Sonneschein um 11:00 Uhr am Eingang der Partnachklamm und hoffe mit den Karawanen von Touristen auf einen Sieg der Sonne. Mit meinem 100-Liter-Rucksack w�rde ich sicher ein Verkehrschaos in der Klamm verursachen. Also nichts wie hinauf �ber die Klammbr�cke den nur wenigen bekannten Weg zum Graseck. Hinten hinunter treffe ich auch gleich wieder bekannte Gesichter, die durch die Klamm auch nicht schneller waren. Die Forstrasse zieht sich und es beginnt wieder zu regnen. Ausser einer Joggerin, die wohl f�r den nahen Zugspitzlauf trainiert und Waldarbeitern mit dem Motorrad treffe ich auf der sonst so belebten Strecke niemanden. Lange �berlege ich mir, ob ich den Tag an der Reintalangerhütte beende. Der Wind treibt st�ndig neue Wolken vom Zugspitzplatt herunter und durch die tibetischen Gebetsfahnen, die hier die Partnach �berspannen. Kaum regnet es schw�cher bin ich auch schon unterwegs. Als es wieder kr�ftig zu k�beln beginnt, habe ich gerade die Schneefallgrenze erreicht. Der Schnee ist wenigstens nicht so nass wie Regen. Im Brunntal k�rze ich ab auf den Weg zum Gatterl. Endlich taucht die Knorrh�tte aus den Wolken auf. Hoffentlich sieht mich niemand und macht sich unn�tig Sorgen denke ich mir. Es ist bereits 18:00 Uhr und der lange Weg �bers Gatterl muss noch im zum Teil meterhohen Neuschnee gespurt werden. Es ist schon lange dunkel, als ich gegen halb neun an der Pestkapelle oberhalb der Ehrwalder Alm biwakiere. Schneeregen l�sst mich die ganze Nacht kaum zur Ruhe kommen.
 
 
 
Wenn man den ganzen Tag durch eine heile Bergwelt wandert, ist es schon ein Schock, wenn man auf dem 2.963 Meter hohen Zugspitzgipfel ankommt. Von stiller, beschaulicher Bergidylle ist hier nichts mehr zu spüren. Der Massentourismus hat den Gipfel fest im Griff.
 
 
 
 
Die Partnachklamm, eine der schönsten Klammen der deutschen Alpen, befindet sich am Rand von Garmisch. Mit ihren tosenden und reißenden Fluten beeindruckt sie jeden Besucher, der durch sie hindurch geht.
 
 
 
  Das Juwel des Reintals ist die >Vordere Blaue Gumpe<. Es ist ein klarer aber eisig-kalter Gebirgssee der dadurch entstand, daß die Partnach hier einst durch einen Bergrutsch aufgestaut wurde. Bei einer Wassertemperatur von etwa 6°C lädt sie auch im Sommer nicht gerade zu einem Bad ein.
 
 
 
 
  Das Gipfelkreuz des Gatterl erreicht man von der Knorrhütte aus über den Plattsteig, der am unteren Rand des Zugspitzplatts entlang führt. Ab hier wandert man in Österreich weiter.
 
 
 
 
 
In den Lechtaler Alpen steht die Lorea-Hütte, die auf 2.018 Metern Höhe liegt. Sie ist nicht bewirtschaftet; dafür stehen aber 25 Nachtlager zur Verfügung.
 
 
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Letzte Aktualisierung: 05.06.02
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