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Wetterstein: Mittagsschlucht - Schafsteig - Riffelscharte |
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Autor: Jens-Uwe
Tiedtke, Fotos: Jens-Uwe Tiedtke
Tourverlauf: Hammersbach (bei Grainau), Mittagsreiße, Mittagsschlucht,
Schafsteig R_238 [1]
, Riffelkar und von dort über den Riffelweg R_241
[1] hinunter ins Höllental, Höllentalangerhütte,
Höllentalklamm oder Stangensteig, Hammersbach.
Diese Tour wurde von mir im September 2003 begangen.
Tourdauer: Insgesamt 10,5 Stunden (Pausen eingerechnet). |
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Wetterstein:
Mittagsschlucht - Schafsteig - Höllental
Der ungesicherte
Schafsteig verläuft von der Mittagscharte am kleinen Waxenstein
bis hin zur Riffelscharte am Hohen Riffel. Der hier beschriebene
Weg führt zunächst von Norden her über die Mittagsreiße,
dem großen Geröllfeld zwischen kleinem Waxenstein und
Zwölferkopf, durch die Mittagsschlucht hinauf zur Mittagsscharte
(Schwierigkeitsgrad II, Schwierigkeitsbewertung
nach UIAA).
Dann geht es weiter über den Schafsteig Richtung Westen bis
zum Weg R_241 im Riffelkar ins Höllental
hinunter führt.
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Die
Mittagsschlucht wird durch die beiden steilen Wandabfälle
von kleinem Waxenstein und Zwölferkopf gebildet und zieht
steil von der großen Schuttreise am Schluchtfuß
zur 2.045 Meter hoch gelegenen Mittagsscharte hinauf. |
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Es
gibt drei Zugänge zum östlichen Anfangspunkt des Schafsteigs.
Entweder steigt man vom Gipfel des kleinen Waxensteins über den
Westgrat zur Mittagsscharte hin ab, wobei ein Wandstück im dritten
Schwierigkeitsgrad überwunden werden muß, oder man steigt
von der Höllentalangerhütte den Normalweg über die
Südwand herauf und gelangt so zur Mittagsscharte (allerdings
begeht man so ein beträchtliches Stück des Schafsteiges
zwei mal, da man den selben Weg zurück gehen muß) oder
man steigt, wie hier beschrieben, über die große Schuttreiße
von Grainau oder Hammersbach kommend herauf zum unteren Ende der Mittagsschlucht,
wie auf dem nebenstehenden Bild zu sehen ist (Blick nach Norden, hinunter
nach Grainau). |
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An
dieser Stelle ist man am oberen Ende der Schuttreiße angekommen
und es beginnt der Einstieg in die Mittagsschlucht. Hier sollte man
nicht unbedingt rechts in die Stufe einsteigen, was natürlich
auch möglich, aber schwerer ist. Leichter geht es weiter links
über guten und griffigen Fels. |
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Die
Mittagsschlucht ist klettertechnisch recht unterschiedlich zu bewerten.
Im Frühjahr, wenn viel Schnee in der Schlucht liegt, ist sie
meist einfacher zu begehen als im Hochsommer oder Spätherbst,
wenn sie völlig frei von Schnee ist. Bei Schnee in der Schlucht
ist es sehr zweckmäßig Kletterausrüstung dabei zu
haben. Auf jeden Fall sind dann Eispickel und Steigeisen sehr angebracht.
Mit Skiern sollte die Schlucht nicht abgefahren werden, da die große
Stufe im unteren Schluchtabschnitt eine Abfahrt nicht erlaubt.
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Im
Sommer hingegen kommt man gewöhnlich auch ohne klettertechnische
Ausrüstung zurecht, wenn man die Kletterei im zweiten Schwierigkeitsgrad
gut beherrscht (viele Stellen sind nach unten hin ziemlich ausgesetzt
und es gibt einige Verschneidungen mit glatten Platten). In der Schlucht
befinden sich mehrere Sicherungen in Form von Haken, teils mit Bandschlingen
(die vorhandenen Schlingen sind teilweise brüchig). Sicherungen,
wie sie in Klettersteigen üblich sind, gibt es hier jedoch keine.
Im Abstieg ist die Mittagsschlucht deutlich schwerer zu durchsteigen
als im Aufstieg, da die Griffe und Tritte von oben nur schwer einzusehen
sind. |
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In
der Schlucht ist ein Steinschlaghelm sehr empfehlenswert, da von beiden
Wände des kleinen Waxensteins und dem Zwölferkopf, die zusammen
die Schlucht bilden, ab und an Steine herunter fallen, sich im Grund
der Schlucht sammeln und von dort, meist unvorhersehbar abprallen.
Auch voraus kletternde oder Kletterer in der westlich gelegenen Zwölferkante,
können hier sehr leicht Steinschlag auslösen, da auf den
Stufen viel Geröll liegt, das nur allzuleicht losgetreten werden
kann.
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Das
Ende der Schlucht ist erreicht und zugleich die Mittagsscharte auf
2.045 Metern Höhe. Hier ist der Grat zu sehen, der vom kleinen
Waxenstein herunterzieht (im Bild rechts) und der Grat, der vom Zwölferkopf
her steil abfällt (im Bild links). An dieser Stelle beginnt auch
der Schafsteig in seinem östlichen Teil. |
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Dieser
Weg ist unter der angegebenen Bezeichnung im Alpenvereinsführer
>Wetterstein< von Stefan Beulke beschrieben (vierte unveränderte
Auflage 1996, Bergverlag Rudolf Rother). zurück |
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Letzte Aktualisierung: 03.02.05
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