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Marokko - Wege zwischen Atlas und Sahara |
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In
einem kleinen Laden in der Stadt >Foum-Zguid<
gibt es, wie in sehr vielen Läden auf unserer Tour, eine riesige
Auswahl an >marokkanischen<
grünen Tees, die allerdings allesamt aus dem fernen China kommen.
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Dies
hier ist der offizielle Abzweig von der Straße Tissint - Foum-Zguid
auf die Piste, die von >Foum-Zguid<
nach >Zaouia-Sidi-Abd-en-Nebi<
und von dort weiter nach >Tagounite<
verläuft. Bis nach >Zaouia-Sidi-Abd-en-Nebi<
sind es ab hier noch 62 Kilometer. Wir wissen nicht, daß uns
die Piste noch schwer zu Schaffen machen wird.
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Die
Piste ist sehr abwechslungsreich. Es gibt sehr schöne und ausgedehnte
Passagen mit Weichsand, die sich mit noch schöneren aus Kies-
und Steinfeldern abwechseln. Für den Fahrradfahrer ist es am
besten, wenn er die kleinen >Radwege<
einschlägt, die weiträumig rechts und links der Piste abzweigen
und in einigem Abstand neben ihr entlangführen. Zwar sind diese
>Radwege< auch nicht
wesentlich besser zu befahren, da sich auf ihnen an einigen Stellen
Weichsand angesammelt hat. Das ist aber allemal besser als sich unablässig
auf der Hauptpiste durchschütteln zu lassen. |
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Irgendwann
ist mit den >Radwegen<
schluß und man wird genötigt auf der Hauptpiste entlang
zu radeln. Hier geht die unablässige Schüttelei wieder los,
die Mensch und Material so arg strapaziert.
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Die
Sonne brennt inzwischen mit voller Stärke auf uns herab und kennt
kein Erbarmen. Da heißt es trinken, trinken und nochmals trinken.
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Für
ein wenig Abwechslung im eintönigen Pistenleben sorgen die Oueds,
die bisweilen gequert werden müssen. Hier ist noch eine viel
höhere Aufmerksamkeit angebracht als dies ohnehin schon notwendig
ist, da es bergab geht und man hier nur allzu schnell von seinem Fahrrad
abgeworfen werden kann. Hier verzweigen auch
mehrere Pisten, von denen man nicht genau weiß, wo sie hinführen.
Jeder neue Abzweig löst eine neue Diskussion aus: >Rechts
oder Links? - das ist hier die Frage<.
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Irgendwann
reicht es schließlich! Jetzt kommen wir an den >Lac
Iriki<, einen großflächigen und
ausgetrockneten See. Die Piste geht nun entgültig in Sand und
Staub über. Laut Auskunft der nur noch sporadisch auftretenden
Fahrzeuge soll die Piste jetzt erst so richtig >lustig<
werden. Viel schlimmer ist aber, daß ab nun durchgehend Wellblech
vorherrscht. Neben der Piste kann man hier nicht mehr fahren, da überall
tückischer Weichsand wartet. |
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Dumm
gelaufen - und das nach 35 Kilometern unsäglich schlechter Piste.
Ungünstigerweise hat Martl es versäumt, das Ventil seines
Wassersacks richtig zu verschließen. Die Folge ist eine Überflutung
seiner Vorderradtasche in der praktischerweise unsere Reiseliteratur
untergebracht ist. Dies führt dazu, daß jene einen großen
Teil des Trinkwassers gebunden hat, welches nun anstatt Martls Magen
unsere Reiseinformationen befeuchtet hat. Dieses zu einem recht voluminösen
Papierklumpen mutierte und nun unbrauchbare Werk ziert den Wegesrand
der Piste als informativer Wegweiser. Ohne ausreichend Wasser bleibt
uns nur noch der Rückzug. So beschließen wir, nach >Foum-Zguid<
zurück zu fahren - auch deshalb weil die Piste in Richtung >Iriki<
noch bedeutend schlechter werden wird. Wer Wellblech, Felspassagen,
Weichsand, Ouedquerungen, Schotterebenen und nervtötende Anstiege
mag, der sollte diese Piste unbedingt einmal ausprobieren. Er wird
hier garantiert voll und ganz auf seine Kosten kommen. |
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Letzte Aktualisierung: 11.05.06
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