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    R e i s e b e r i c h t-S e i t e  10
 
 
 
M e n u e
 
 
 
   
 
   
Marokko - Wege zwischen Atlas und Sahara
 
 
 
  Langsam wird es spät und bald wird die Sonne hinter den Bergen versunken sein. Wir machen uns gerade Gedanken, ob wir demnächst irgendwo im Gelände übernachten wollen oder noch ein Stück den Berg hinauf fahren sollten. Die Entscheidung wird uns aber abgenommen. Aus dem nichts taucht plötzlich und völlig unvorhersehbar die >Auberge Taghrot< auf. Wir können unseren Augen kaum trauen. So denken wir uns nur, wie man in dieser >gottverlassenen< Gegend nur auf die abstruse Idee kommen kann, eine Herberge zu errichten. Unsere beiden Gastgeber erzählen uns, daß hier in Spitzenzeiten um die 15 Fahrzeuge am Tag vorbeifahren. Wir können das aber nicht so ganz nachvollziehen, da uns auf der gesamten Piste von >Tamtattouchte< bis >Msemrir< lediglich ein einziger Geländewagen begegnet ist. Auf jeden Fall übernachten wir hier sehr gerne und genießen die herrliche Nacht unter dem Berberzelt. Der Schlimme Teil der Piste fängt übrigens unmittelbar nach dieser Herberge an, ihr Standort ist also doch nicht so schlecht gewählt wie wir glaubten.  
 
 
  Der schlimmste Teil der Piste liegt endlich hinter uns. Ab nun geht es ein steiniges aber durchaus fahrbares Stück hinab in den Grund des Tales. Hier >lauern< zahlreiche Nomaden am Wegesrand. Unser Gruß >Bonjour< wird so gut wie ausnahmslos und fordernd mit >Dirham< erwidert, was uns fast zur Weißglut bringt. Wo ist nur die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Nomaden geblieben, denen wir sonst überall begegnet sind? Der freigiebige Umgang mit Geld, mit dem die hier durchfahrenden Touristen scheinbar um sich werfen, läßt die Nomaden ihre guten Sitten vergessen. Haben die Menschen hier denn nichts besseres zu tun als ihre Kinder zum betteln zu animieren anstatt ihnen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen? Dem Mangel an Schulen kann dies nicht zugeschrieben werden, denn die gibt es wirklich auch noch im allerkleinsten Ort.  
 
 
 
Der zweite (N31°44'34" W005°41'17") und mit 2.644 Metern auch der höhere der beiden Pässe dieser Piste liegt fast schon in greifbarer Nähe.
 
 
 
  Die Piste nimmt hier ihr ende. Der Ort >Msemrir< ist nun nicht mehr allzu fern.
 
 
 
 
 
Ab dem Ort Msemrir sind wir der Meinung, daß es bergab geht, da ja Wasser bekanntlich bergab fließt. Diese Vermutung erhärtet sich als nicht ganz richtig. Zu unserer Überraschung geht es sogar steil bergauf. Der Fluß liegt lange Zeit weit unter uns und die Straße ist in den Bergflanken angelegt worden.
 
 
 
  Ein typisches Bild, das oft zu sehen ist, sind die geschälten Baumstämme, die an der Straße zum Abtransport bereit liegen.
 
 
 
 
 
Nun sind wir wieder auf der Höhe des Flusses angelangt. Das Tal ist inzwischen mit teils dichter Vegetation bedeckt. Endlich können wir wieder den Anblick von sattem Grün genießen, das uns die letzten Tage schon fast fremd geworden war.
 
 
 
  In der Nähe des Ortes >Imdiazen<. Die Berge hier haben ganz interessante Strukturen und Farben ausgebildet.
 
 
 
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Letzte Aktualisierung: 11.05.06
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