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Wetterstein: Blassengrat Winterbegehung |
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Vom Gipfel geht’s in der Südflanke hinunter, dann zurück
auf die Gratschneide und – hoppla! Als ich zuletzt im Sommer
hier war ging’s da noch hinunter in die Scharte vor dem Fingerturm,
jetzt ist unter mir ein gelblicher Ausbruch. Also ein Stück
nordseitig abseilen und die Scharte ist unser. Stimmungsvoll richten
wir unseren Biwakplatz unter dem Fingerturm her. |
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Biwakplatz
unter dem Fingerturm. |
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Südseitig geht’s am morgen hinauf , der nächste
Gipfel schimpft sich Hochblassen Vorgipfel. Der Schnee ist faul
und wird mit der Sonne die von Osten bald hereinscheint nicht besser.
Klar, früher Aufstehen ist die Lösung. Schlaumeier bin
ich selber, ich kann nicht gleichzeitig ausschlafen, fotografieren
und klettern. Man muss Prioritäten setzen im Leben. Deshalb
stapfen wir jetzt durch aufgeweichten Schnee. Nicht ärgern,
es könnte ja auch schlimmer sein. |
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Querung
unterm Fingerturm und Aufstieg über die Flanke zum Hochblassen
Vorgipfel. |
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Auf
den Hochblassen Hauptgipfel.
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Und natürlich kam’s dann schlimmer. War der Schnee südseitig
aufgeweicht, so war er nordseitig schlichtweg unbrauchbar. Die Verhältnisse
pendelten sich jetzt ganz eindeutig bei >>ned
ganz optimal<< ein. Es gibt eben solche
Winterbegehungen und Solche. Aber das Wetter ist dafür einmalig
und die Landschaft unglaublich. |
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Der
Grat ist nicht immer optimal zu abzusichern. |
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Die Musikkulisse übrigens auch. Voodoo Child dröhnt es
mir ins Ohr, als ich gerade mal wieder eine etwas heikle Passage
>>ned ganz optimal<<
absichern kann: Auf der Stuibenhütte ist wohl jemand musikalisch
genauso hängen geblieben wie wir. Toll. Als Effekt ließen
wir das Seil wieder weg. Es verbirgt sich eine gewisse Logik dahinter,
wenn man lange genug darüber nachdenkt. |
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Es verbirgt
sich eine gewisse Logik dahinter... |
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Im Sommer seilt man vom Hochblassen Vorgipfel ein Stück in
der Nordseite ab zur nächsten Scharte des hier zersplitterten
Grates und erklettert mit wenigen Stellen im dritten Grad den zwar
luftigen, aber nicht besonders schwierigen Grat hinauf auf den Hochblassen.
Im Winter macht man das auch. Zumindest das Abseilen haben wir gemachten.
Den Rest im Groben und ganzen auch, aber dafür nordseitig Sch...Schnee
bis 60 Grad Steigung und recht kalter Fels IV+. |
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Das Gelände vom Hochblassen zum Hochblassen Signalgipfel (das
ist nun wirklich der letzte Gipfel des Grates!) ist mit einigen
Eisenklammern erleichtert, das weiß ich vom Sommer. Nun gut,
die Klammern sind wie der Rest vom Berg irgendwo unterm Schnee,
und so dauert's mal wieder bis wir drüben sind. |
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Hochblassen
Signalgipfel. |
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Der Abstieg: man steigt etwas südseitig in eine Scharte hinab.
Von hier führt nordseitig die Schneerinne etwa 40 bis 45 Grad
Steigung steil Richtung Grieskarscharte hinunter. Ein kurzer und
verlockender Abstieg, aber keinesfalls bei dem Griesschnee. Also
den Normalweg hinunter, eine Rinne auf die Reintalseite. Kein Problem.
Von ihrem Ende quert man normalerweise an einem Drahtseil ein kleines
Stück unter dem Grat. Wir mach einen Seilquergang und haben
den Grat bald wieder und gleich dazu einen schönen Platz für
die Nacht. |
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Letzte Aktualisierung: 03.04.06
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