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M
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Yukon |
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Als wir wieder
starten wollen müssen wir leider feststellen, das sich in der
prallen Sonne die Naht der rechten Kammer geöffnet hat. Da wir
schlecht im Ort übernachten können versuche ich die Naht
notdürftig mit Kleber und einer zusätzlichen Fixierung durch
den Leatherman dicht zu bekommen. Dies hält für die kurzer
Fahrt bis zum Lagerplatz. |
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Während Peter den Lachs und das Abendessen vorbereitet muß
ich die Naht am Boot noch einmal großflächig öffnen
von Innen mit Nahtband verstärken das ganze mit festem Zwirn
mehrfach vernähen und abschließend mit zwei Schichten Kunsstofflicken
endgültig abdichten. Während wir nun beide in unsere Arbeit
vertieft sind, das Boot zerlegt am Strand liegt und das ganze Lager
nach köchelndem Lachs riecht, kommt am anderen Ufer der flachen
Sandinsel ein Schwarzbär den Strand entlang. Um eine überraschende
Situation zu vermeiden rufe ich den Bären frühzeitig an.
Doch leider sucht er nicht wie erwartet das Weite sondern wendet sich
jetzt direkt in unsere Richtung und läuft langsam auf unsere
Lachspfanne zu. Um unsere Malzeit zu verteidigen greift Peter geistesgegenwärtig
nach meinem roten Biwaksack, den wir tagszuvor als Treibsegel eingesetzt
hatten und der nun zum Trocknen über einen Baumstamm hängt.
Eine Windböe greift unter den Biwacksack und so steht dem Bären
plötzlich ein gut vier Meter hoher leuchtend roter Gegner gegenüber.
Sofort stoppt der Bär seinen Lauf und verschwindet im Unterholz. |
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Russian Mission
ist die erste Inuit-Siedlung die wir besuchen. Die beiden russisch-orthodoxen
Kirchen erinnern daran, das dieser Bereich lange unter russischem
Einfluß stand. |
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Pilot-Village
ist eine sehr lebendige Stadt in der man schnell merkt, das die Inuit
den Sprung in die moderne wesentlich besser geschafft haben als die
Indianer. |
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Von
einer der wenigen Anhöhen erhaschen wir einen Blick auf das flache
sumpfige Umland das von zahllosen Wasserläufen durchzogen wird. |
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An den wenigen
Regenfreien Tagen nutzen wir die Gelegenheit im trüben Wasser
unsere Wäsche zu waschen. Durch den stetigen Wind trocknet jetzt
die Kleidung recht schnell obwohl das Thermometer kaum noch über
die zehn Grad Celsius-Grenze klettert. Unser Kreislauf hat sich inzwischen
soweit akklimatisiert, das wir trotz der Wassertemperaturen von nur
noch etwa acht Grad Celsius noch fast jeden Tag ein kurzes Bad in
den Fluten nehmen. |
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Die Inseln
werden immer flacher und so haben wir oftmals das Gefühl am Horizont
bereits das offene Meer zu erblicken obwohl es noch einige Tagesreisen
entfernt liegt. Eines Nachts stellen wir überrascht fest, das
wir uns bereits im Einflussgebiet der Gezeiten befinden. Wie so oft
haben wir abends das Kanu am Strand vor dem Zelt liegen lassen und
stellen dann in der Nacht erschrocken fest, das es bei Flut auf den
Wellen tanzt. |
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Das Delta ist
mit fast 50 Kilometern so breit, das eine Orientierung sehr schwerfällt.
Da wir die einzelnen Sandinseln nicht mehr zuordnen können fragen
wir einen Fischer den wir zufällig treffen. Er berichtet, das
sich jedes Jahr im Frühjahr durch die Schneeschmelze die flachen
Inseln verlagern, so das nur mit ganz neuen Karten oder besser mit
Satellitenbildern navigiert werden kann. Da unsere Karte fast 30 Jahre
alt können wir sie getrost einpacken und folgen nun den Beschreibungen
des Fischers, die uns sicher die letzten Kilometer nach Alakanuk führt. |
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In Alakanuk organisieren wir den Rückflug über Bethel nach
Anchorage. Da wir noch zwei Tage Zeit haben folgen wir einem nur 12
Kilometer langen Kanal bis zur offenen Küste.
Hier findet unsere Flußreise nach 72 Tagen und 3.345 Kilometern
ihren Abschluß. Nun heißt es endgültig Abschied nehmen
vom Yukon der für uns auch zu einem Stück Heimat geworden
ist.
Zum Abschied
nehmen wir noch einmal ein Bad in den eisigen Fluten des Yukon,
der hier immer noch genauso sandig ist wie seid dem Zufluß
des White River vor etwa 2.500 Kilometern und sich nur unmerklich
mit dem salzigen Meerwasser vermischt hat.
Schmerzlich
ist der Abschied vom Fluß als wir die Luft aus dem Boot lassen
und alles für den Rückflug zusammenschnüren. Zwar
ist unser Schlauchkanadier für die offenen Küste denkbar
ungeeignet aber wäre der Yukon 1.000 Kilometer länger
gewesen, ich wäre sie gern gefahren.
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Letzte Aktualisierung: 13.02.06
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